Hommage an Albert Mangelsdorff
Konzert des Frankfurter Jazzstipendiums 2025
Áron & The PocketCrew
Das Abschlusskonzert des Deutschen Jazzfestivals wird dieses Mal nicht im Mousonturm veranstaltet, sondern im temporären Jazzklub des Museums für angewandte Kunst. Dort findet nämlich das Konzert des Trägers oder der Trägerin des Frankfurter Jazzstipendiums 2025 statt. Die seit 1991 vergebene städtische Förderung wünschte sich dieses Mal von den eingereichten Projektvorschlägen ausdrücklich eine Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Werk von Albert Mangelsdorff, dessen Todestag sich zum 20. Mal jährt. Dabei war die Ausschreibung bewusst offen gehalten und regte nicht nur eine Neuinterpretation der Musik des weltbekannten Posaunisten an, sondern etwa auch einen technisch-kreativen Umgang mit Samples oder O-Tönen aus dem Nachlass. Das Projekt, das den Zuschlag erhält, wird an diesem Abend erstmals öffentlich aufgeführt.
Áron & The PocketCrew
Den Abend und damit das Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2025 beschließt ein osteuropäisches Fusion-Trio um „Aron the bassist“. Der Slowake Áron Hodek ist eines jener Wunderkinder, die Dank Social Media Weltruhm erlangten. Im Alter von drei Jahren soll er zuerst zur Bassgitarre gegriffen haben, als Achtjähriger verblüffte er mit seinen Videos bereits die Fachwelt rund um den Globus. Endorser-Verträge, eine Einladung ins New Yorker Lincoln Center und die Anerkennung von Weltstars folgten. Der Instagram-Account des mittlerweile 15-Jährigen zählt mehr als 500.000 Follower.
Und Áron hat sich längst von einer viralen Sensation zu einem respektierten Komponisten und Bandleader entwickelt. Seine Kompositionen verwandeln den Tieftöner in ein ausdrucksstarkes Melodieinstrument von großer harmonischer Raffinesse. Fusion-Einflüsse, Hip-Hop-Grooves und Jazzimprovisation verbindet das Trio zu einem mitreißenden Konzerterlebnis, nicht nur, weil die drei glänzend aufeinander eingespielt sind, sondern weil jeder als virtuoser Instrumentalist überzeugt. Árons älterer Bruder David ist ein gefeierter Schlagzeuger und Eugen Vizváry klingt so, als ob er das Spiel US-amerikanischer Tastenkünstler von George Duke bis Herbie Hancock schon mit der Muttermilch aufgesogen hätte.
Áron Hodek Bass
David Hodek Schlagzeug
Eugen Vizváry Tasteninstrumente